In 2 min in Trance gehen?
Im Jahr 1998 hat Dabney M. Ewin eine schnelle Hypnoseinduktion veröffentlicht, die in sehr kurzer Zeit Patienten so weit in die hypnotische Trance bringen sollte, um notwendige medizinische Notfallmaßnahmen, wie Gelenk einrenken oder Verbrennung verbinden erlauben sollte. Ebenso lässt sich das Vorgehen zur Einleitung für die Hypnoanalyse verwenden.
Finger initiiert das Augenrollen
Anweisungen und Aktionen des Therapeuten
»Machen Sie es sich bequem und entspannen Sie sich angenehm und schauen Sie bitte auf meinen Finger.« (Therapeut bewegt den Finger langsam in Richtung Stirn des Patienten, bis etwa 15 cm vor der Stirnmitte)
»Schließen Sie jetzt bitte die Augen und wenn mein Finger Ihre Stirn berührt, dann rollen Sie die Augen so nach oben, als ob Sie die Spitze des Fingers anschauen würden.« (Therapeut berührt sanft die Stirn und hält den Finger dort.)
»Atmen Sie jetzt bitte tief ein und halten Sie den Atem an.« (Therapeut macht einen Moment Pause, damit das Anhalten des Atems möglich ist und atmet mit dem Patienten gemeinsam)
»Und wenn Sie jetzt ausatmen, ganz ruhig, wie ein Ballon, aus dem die Luft entweicht, entspannen Sie sich tiefer und tiefer, tiefer als je zuvor.« (Therapeut atmet mit aus und Ton der Stimme wird tiefer und dunkler)
Vom Hören zum Fühlen
»Achten Sie nur auf den Klang meiner Stimme, alle anderen Geräusche, die Sie hören, werden angenehm im Hintergrund sein und Ihnen helfen, sich noch weiter zu entspannen. Lassen Sie alle äußeren Einflüsse hinter sich und konzentrieren Sie sich ganz auf sich selbst. Entspannte Augen, schlaffe Arme und Beine, weicher Bauch und mit jedem Atemzug blasen Sie die Anspannung in die Atmosphäre, damit sie nie wieder zurückkehrt. Ihr Geist ist ruhig und klar und entspannt, wie Ihr Körper.« (Therapeut wechselt zu positiven Emotionen)
»Sie fühlen sich ruhig, sicher, geborgen und selbstbewusst, weil Sie Ihren eigenen Verstand besitzen und er denken muss, was Sie ihm sagen. Selbstbewusst, weil Ihr Körper nur Ihnen gehört und er tun muss, was sie von ihm wollen. Und auch, weil Sie Ihre eigenen Gefühle besitzen und selbst entscheiden, was Sie fühlen wollen.« (Jetzt ist der Moment gekommen, an dem der Patient so entspannt ist, dass Sie therapeutisch oder medizinisch weiterarbeiten können und der Therapeut arbeitet mit beruhigenden Bildern und Szenen, um die Trance aufrechtzuerhalten.)
Augenrollen als Vertiefungstechnik
Das Antippen der Stirn kann darüber hinaus auch als Vertiefungstechnik benutzt werden. Bitten Sie den Patienten, immer dann, wenn der Therapeut die Stirn berührt, tief einzuatmen und mit den geschlossenen Augen nach oben zu rollen, um auf den Finger zu schauen. Der Patient hält den Atem, bis der Finger gelöst wird und atmet dann langsam und vollständig aus. Begleitet mit therapeutischen Suggestionen, wie tiefer und tiefer, hilft diese Fraktionierung, die Trance spürbar zu vertiefen.