Wenn der Körper nicht mehr loslässt
Ein Moment – und nichts ist mehr wie vorher.
Ein Unfall. Ein medizinischer Notfall. Eine plötzliche Bedrohung.
Der Körper schaltet in Sekunden in den Überlebensmodus: Puls, Atmung, Muskelspannung – alles steht auf Alarm. Cortisol wird ausgeschüttet, das Immunsystem friert ein. Ein uraltes Programm unseres Reptiliengehirns hat die Kontrolle übernommen, Denken ist komplett abgeschaltet.
Doch manchmal… kehrt das Gleichgewicht nicht zurück, auch wenn die Gefahr vorbei ist..
Die Reaktion bleibt im System, das Ereignis wird wie eingekapselt und in das Unterbewusstsein verschoben. Und das Trauma steckt fest. Es gärt unterschwellig weiter und bestimmt unser Leben, nimmt uns Freude und Leichtigkeit. Das Unterbewusstsein liegt auf der Lauer, um eine Wiederholung des Traumas zu vermeiden, denn es möchte uns ja beschützen. Die Folge sind dauerhafte Anspannung, Stress und langfristig Krankheit, nicht nur der Seele, auch des Körpers.
Was ist ein Schocktrauma – und wie entsteht es?
Ein Schocktrauma entsteht, wenn ein einzelnes, oft plötzliches Ereignis den Organismus so überfordert, dass er in einem Überlebenszustand gefangen bleibt.
Typische Auslöser sind:
- Verkehrsunfälle
- Jobverlust, Trennungen
- Todesfälle von geliebten Menschen oder Tieren
- Stürze, Operationen, medizinische Eingriffe
- Gewalteinwirkung, Notlagen, Erstversorgung nach Schock
Der Körper will fliehen, kämpfen – oder erstarrt.
Und manchmal bleibt er dort.
Die Trauma-Zange – wenn Ohnmacht auf Schock trifft
Besonders tief prägt sich ein Trauma ein, wenn nicht nur ein Schock passiert – sondern gleichzeitig keine Flucht oder Handlung möglich ist.
Diese doppelte Belastung nennen wir die Trauma-Zange. Sie entsteht, wenn Schock und Ohnmacht gleichzeitig wirken:
- Das Ereignis erschüttert (z. B. ein Unfall)
- Und: Es gibt keine Möglichkeit zu entkommen (z. B. eingeklemmt, allein, hilflos)
Beispiel: Ein Autounfall ist ein Schock.
Wenn die betroffene Person zusätzlich eingeklemmt ist, das Fahrzeug Feuer fängt und niemand zur Hilfe kommt, entsteht eine tiefe Ohnmacht.
Diese Kombination führt dazu, dass der Körper in Erstarrung bleibt – selbst dann, wenn längst wieder Sicherheit herrscht.
Und genau dort beginnt die Traumafolge:
Der Körper hat überlebt – aber nicht abgeschlossen.
Symptome eines feststeckenden Schocktraumas
Oft zeigen sich traumatische Nachwirkungen nicht sofort, sondern erst später – manchmal Wochen, manchmal Jahre später:
- Innere Unruhe oder Übererregung
- Schlafstörungen oder chronische Erschöpfung
- Körperliche Schmerzen ohne klare Ursache
- Schreckhaftigkeit, Flashbacks, Atemprobleme
- Das Gefühl, „neben sich zu stehen“ oder „nicht ganz da zu sein“
Diese Symptome sind keine psychische Schwäche, sondern die Folge eines Nervensystems, das in der Erstarrung steckengeblieben ist.
Hypnose & mesmeristische Begleitung – so arbeitet die Seelenbar
In der Praxis Seelenbar begleite ich Menschen mit Schocktrauma nicht nur seelisch durch das Ereignis – sondern raus aus der Erstarrung.
Mit einer besonderen Form der Hypnose und mesmeristischer Körperarbeit entsteht ein Raum, in dem der Körper nachreifen darf.
Was bedeutet das konkret?
- Die Sitzungen sind traumasensibel und dosiert
- Es wird nicht am Trauma „gearbeitet“, sondern mit dem, was der Körper zeigt
- Ich nutze hypnotische Trance, idiomotorische Fingersignale und – wo es unterstützt – EMDR und energetische Berührung
- Der Körper bestimmt, wo er beginnt – nicht die Geschichte
- Retraumatisierung wird vermieden – durch Tempo, Sicherheit und Präsenz und Wahl der für Sie passenden Methoden
Heilung entsteht dort, wo der Körper neu verhandeln darf, was damals nicht möglich war.
Was geschieht in der Sitzung?
Jede Sitzung beginnt mit einem Vorgespräch und einer stabilen Einstimmung.
Wir bauen Ressourcen auf, beobachten Körpersignale, nutzen innere Bilder – und gehen erst dann in die hypnotische Begleitung.
Was sich in der Hypnose zeigen kann:
- Zittern, Kribbeln oder Spontanbewegung
- Weinen oder tiefer Atem
- Wärme, Gähnen oder Ruhe
- Stille – als erstes Anzeichen von Rückkehr
All das sind natürliche Entladungsformen, die nicht forciert, sondern willkommen geheißen werden.
Sie sind keine Aufgabe für den Verstand – sondern Ausdruck der Selbstheilungskraft des Körpers.
Was unterscheidet meine Arbeit von klassischer Körpertherapie?
Ich arbeite nicht mit manueller Körperarbeit, Druckpunkten oder aktiver Mobilisierung (z. B. TRE).
Stattdessen arbeite ich mit:
- Innerem Spüren in Trance
- Berührung über mesmeristische Methoden
- EMDR
- Fingersignalen, die anzeigen, was gebraucht wird – auch ohne Worte
Mein Ansatz ist still, energetisch, körpernah – und vollständig auf Ihre Selbstregulation ausgerichtet.
Nächster Schritt – wie geht es weiter?
Wenn Sie sich in diesem Text wiederfinden, lade ich Sie zu einem Kennenlerngespräch ein.
In ruhiger Atmosphäre klären wir:
- Was ist geschehen – und was zeigt sich heute?
- Wo „steckt etwas fest“ – körperlich oder emotional?
- Was braucht Ihr System, um in Sicherheit zurückzukehren?
Buchen Sie jetzt einfach Ihren kostenlosen Wunschtermin bei mir, Dr. Sylvia Springer oder Winfried Becker. Wir arbeiten auf Wunsch zum Kennenlernen auch online.
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