Warum Stresshormone Angst verstärken und was Sie dagegen tun können
Unser Körper ist von Natur aus darauf programmiert, auf Stresssituationen mit der Ausschüttung von Stresshormonen zu reagieren. Adrenalin und Noradrenalin sorgen dafür, dass wir blitzschnell Energie bereitgestellt bekommen, um zu handeln, zu fliehen oder eine Gefahr abzuwehren. Cortisol, ein weiteres wichtiges Stresshormon, wird etwas zeitverzögert produziert und unterstützt uns in länger anhaltenden stressigen oder bedrohlichen Situationen.
Diese Hormone steigern unsere Leistungsfähigkeit, aktivieren unser Herz-Kreislauf-System und halten uns aufmerksam. Doch was passiert, wenn die Gefahr nur in unserem Kopf existiert? Dann bleibt die Energie ungenutzt und führt zu Unruhe, Nervosität und Angst. Viele Menschen interpretieren die körperlichen Reaktionen wie Herzrasen, schnelle Atmung oder Hitzeempfinden falsch und geraten dadurch noch tiefer in die Angstspirale.
Bewegung als natürliches Mittel gegen Angst – So funktioniert es
Sich während einer Panikattacke ruhig hinzusetzen und die Symptome einfach durch sich hindurchfließen zu lassen, ist für viele Menschen anfangs eine Herausforderung. Ihre Angstgedanken suggerieren ihnen, dass etwas Schlimmes passieren wird, sodass sie sich kaum auf bewusste Entspannung einlassen können.
Ein wertvolles Werkzeug, um mit dieser Energie sinnvoll umzugehen, ist Bewegung. Der Körper signalisiert uns, dass er aktiv werden möchte, also sollten wir ihm genau das geben. Bewegung hilft nachweislich, Adrenalin und Cortisol abzubauen, wodurch sich der Körper beruhigt und die Angst nachlässt.
Welche Übungen helfen am besten gegen Angst und Stress?
Jede Form der körperlichen Aktivität kann unterstützend wirken. Besonders geeignet sind:
- Spazieren gehen – idealerweise an der frischen Luft
- Eine Runde ums Haus oder Treppensteigen
- Sanfte Yoga-Übungen
- Radfahren oder Hampelmänner
- Kniebeugen oder einfach Tanzen zur Lieblingsmusik
So nutzen Sie Bewegung gezielt zur Beruhigung Ihres Nervensystems
Der entscheidende Punkt dabei ist, nicht in die Angstgedanken einzusteigen. Konzentrieren Sie sich stattdessen auf die Bewegung selbst: Spüren Sie den Boden unter den Füßen, achten Sie auf Ihren Atem, nehmen Sie die Umgebung bewusst wahr. So gelingt es, den Angstkreislauf zu durchbrechen.
Angstgedanken kontrollieren: Der richtige Umgang mit innerer Unruhe
Angstgedanken wirken wie ein Magnet auf unsere Aufmerksamkeit. Sie präsentieren uns imaginäre Horrorszenarien, die sich sehr real anfühlen. Doch der wichtigste Schritt ist, diesen Gedanken keine zusätzliche Energie zu geben. Wie Wolken am Himmel – sie kommen und gehen, aber Sie können Sie nicht festhalten.
Wichtig ist, nicht gegen die Gedanken zu kämpfen. Widerstand verstärkt sie nur. Lassen Sie sie einfach weiterziehen und verbinden Sie sich mit einer inneren Gelassenheit. Das wird nicht sofort perfekt klappen, aber mit Geduld und Übung werden Sie zunehmend ruhiger und gefasster.
Bewegung in den Alltag integrieren – Tipps für langfristige Entspannung
Um Stress und Angst langfristig zu reduzieren, sollte Bewegung nicht nur im akuten Notfall einsetzen, sondern regelmäßig in Ihrem Alltag integriert werden. Ein kurzer Spaziergang von fünf bis zehn Minuten pro Tag kann bereits eine positive Wirkung haben. Es geht nicht darum, sportliche Höchstleistungen zu erbringen, sondern darum, dem Körper und Geist die Möglichkeit zu geben, sich zu regulieren.
Während des Gehens einfach bewusst auf die Umgebung konzentrieren: Welche Farben sind da? Welche Geräusche nehmen Sie wahr? Welche Gerüche erinnern Sie an etwas Vertrautes? Durch diese Achtsamkeit bringen Sie sich ins Hier und Jetzt und reduzierst automatisch die gedankliche Fixierung auf Angstthemen.
Fazit: Aktiv gegen Angst – Bewegung als Schlüssel zur inneren Ruhe
- Stresshormone wie Adrenalin und Cortisol aktivieren den Körper, führen aber ohne reale Gefahr zu Unruhe und Angst.
- Bewegung hilft, diese Hormone abzubauen und den Körper zu beruhigen.
- Geeignete Aktivitäten sind Spazieren, Yoga, Treppensteigen, Tanzen oder einfache Sportübungen.
- Angstgedanken sollten nicht bekämpft, sondern bewusst losgelassen werden.
- Bewegung sollte als fester Bestandteil in den Alltag integriert werden, um langfristig resilienter gegen Stress und Angst zu werden.
- Ebenso ist Achtsamkeit, innere Balance, Selbsthypnose zur Entspannung und Reiki ein kraftvolles Mittel gegen Angst